Gedanken zur Rasse des Staffordshire Bullterrier

Bulldogge und Terrier

Vor rund 250 Jahren entwickelte sich in England ein Hund aus Bulldogge und Terriern, der aufgrund der miserablen sozialen Verhältnisse in den industriellen Bergwerksgebieten Nordenglands dicht an dicht mit seinen Familien lebte und eine wichtige zusätzliche finanzielle Einnahmequelle darstellte, wenn man ihn in Hundekämpfen, bei der Rattenjagd und Dachshatz einsetze. Der "Bull-and-Terrier", Vorfahr des heutigen Staffordshire Bullterrier.

 

„blood sports“

Bull- und Bear-Baiting sowie Hundekämpfe waren grausame Belustigungen verrohter Menschenmassen. Der unbeugsame Mut des SBT machte ihn zu einem geeigneten Kandidaten für solche „blood sports“. Gezielt geschürte Aggression ging jedoch nur gegen jeweilige Tiere, denn der Mensch holte seinen Hund nach jeder Runde mit bloßen Händen aus dem Kampf.

Erstmals 1835 in England verbotene Tierkämpfe setzten sich zum Teil im Untergrund fort. Die weitere Zucht aber konzentrierte sich auf die Familientauglichkeit der Rasse.

 

Wesen

In der FCI heißt es zum Standart des Wesens des SBT: Traditionell von unbeugsamem Mut und Hartnäckigkeit. Hochintelligent und liebevoll, besonders zu Kindern. Tapfer, furchtlos und absolut zuverlässig.“ Der Mut ist es, der den SBT bei richtiger Erziehung und Sozialisierung alles andere als aggressiv werden lässt, denn Aggression entsteht, wenn sie nicht anerzogen ist, aus Angst und Furcht kennt ein SBT nicht.

Des weiteren muss ein SBT früh und vernünftig an andere Tiere gewöhnt werden. Verantwortungsvolle Halter wissen, Konfrontationen z.B. mit anderen Hunden sind zu vermeiden, denn wird ein SBT wirklich ernsthaft herausgefordert, unterwirft er sich sicher nicht. Bei guter Sozialisierung kann dies aber dauern, denn er hat eine hohe Reizschwelle.

Seine zweifelsohne abscheuliche Vergangenheit ergibt heute einen gesunden, nervenstarken Partner, der in allen Sparten des Hundegeschehens erfolgreich zu hause ist. In der Familie, auf Ausstellungen, im Sport (Agility, Obedience,...), als Begleit-, Therapie- und Rettungshund. Was dazu führt, dass er in Großbritannien zu den beliebtesten Hunderassen zählt und dort als „Nannydog“ bekannt ist.

 

Meine persönliche Meinung zur Rasseproblematik

Es gibt keine Kategorie „Kampfhund“!!! Das ist ein "Beruf", unsere Hunde haben andere Aufgaben.

Der SBT ist als Terrier gezüchtet und bei der FCI eingetragen. Kontrollierte Zucht hat einen an die heutige Gesellschaft angepassten Hund hervorgebracht, der alles andere als antisoziales Verhalten zeigt.

Er hat viel Energie und Lebensfreude, dessen muss man sich bewusst sein, dann bekommt man mit liebevoller und konsequenter Erziehung, ausreichend Beschäftigung und guter Sozialisierung einen perfekten Partner Hund. Der SBT ist ein kleines immer gut gelauntes Powerpaket, viel Hund auf kleinstem Raum sozusagen. Wer dem nicht gewachsen ist, sollte tunlichst die Finger lassen von diesem Hund, denn er trägt dazu bei, das dank der Medien schwer beschädigte Bild in der Öffentlichkeit weiter zu schädigen!

 

 


Quellen: u.a. C.Lee, J.Fraser


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